Live In Germany

Live in Germany – Spurensuche im musikalischen Entwicklungsland

Sie siegten, kamen und… brachten “Feindkultur” mit. Im Gepäck hatten sie nicht nur Schokolade und Kaugummi, Zigaretten und Erdnußbutter, Syphilis und Penicillin… Die US-amerikanischen und britischen Truppen besetzten mit ihrer Popmusik eine weitgehend weiße Landkarte. Und schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg traten ihre ersten Musiker “live in Germany” auf. Vor 50 Jahren führte das zu ernsten Kontroversen, Kulturkämpfen und letztlich zur Kapitulation vor dem übermächtigen Einfluß.

Was zunächst als Unterhaltung für Soldaten begann, entwickelte sich zum kulturellen Impuls, der Deutschland prägte. Gäste wie Louis Armstrong, Bill Haley und Elvis Presley haben deutsche Popgeschichte geschrieben. Die Auftritte dieser Künstler in Deutschland ermöglichten nicht nur, daß wir die gleichgeschaltete “tausendjährige” Musikhistorie abhaken konnten. Sie führten auch dazu, daß wir hier ähnliche musikalische Biographien entwickelten wie Jugendliche in den USA oder England.

Die Zeitzeugen (u. a. Horst Ansin, Dieter Bröer, Ulf Krüger, Bernd Matheja, Fritz Rau, Richard Weize), die hier zu Wort kommen, berichten von Begegnungen mit musikalischen Legenden und geben einen Querschnitt durch das kollektive Musikgedächtnis in Deutschland. Illustriert wird das mit zahlreichen Fotos aus Privatbesitz oder Archiven, die – jahrzehntelang sorgfältig aufbewahrt – bisher zum größten Teil nicht veröffentlicht wurden. Wie die Texte erzählen sie die subjektiv erlebte Geschichte über Erlebnisse, die unsere Gesellschaft revolutionierten.

Mit Beiträgen über Live-Auftritte von: Hank Williams, Duke Ellington, Louis Armstrong, Bill Haley, Elvis Presley, Willie Dixon, The Stanley Brothers, Brenda Lee, Jim Reeves, The Rolling Stones, The Beatles, Dizzy Gillespie, Johnny Cash, Lonnie Donegan, Chuck Berry, Bill Monroe, Mink DeVille, Marianne Faithfull, Dr. John, Harry Belafonte

“Live in Germany – Spurensuche im musikalischen Entwicklungsland”,

Rüdiger Bloemeke, 224 Seiten, über 100 Seiten mit Schwarzweiß- und Farbabbildungen,

Hamburg 2008, 19,80 Euro – ISBN 978-3-00-023781-2

Nur noch unkorrigierte Mängelexemplare zum reduzierten Preis beim Voodoo Verlag erhältlich:
info@voodoo-verlag.com

Foto: Eva Windmöller

Foto: Staatsarchiv Hamburg, Conti-Press

Fotos: Staatsarchiv Hamburg, Conti-Press

Pressespiegel

GoodTimes 3/2008

Der Autor geht auf “Spurensuche im musikalischen Entwicklungsland” (Untertitel) – und die reicht von 1949 bis 1983. Wie kamen Interpreten hierher, wohin kamen sie, wie wurde ihre Kunst konsumiert? Rüdiger Bloemeke hat Zeitzeugen ausfindig gemacht, die angloamerikanische Stars, bei deren (z. T. ersten) Deutschland-Gastspielen live erlebt haben, als interessierte Zuschauer, als Gespräche führende Journalisten, als Fotografen. Entstanden ist ein abwechslungsreiches Gemisch mit zwangsläufig völlig unterschiedlichen Sehweisen und Empfindungen, basierend auf einem breitgefächterten Künstlerspektrum. Über kaum eine dieser “Kontaktaufnahmen” gab es bislang offizielle Presseberichte, der Leser betritt Info-Neuland und erhält außerdem Fotomaterial, das in weiten Teilen noch nie gezeigt wurde: Seltenste private Backstage-Schnappschüsse, Interviewaufnahmen, Bilder aus dem Studio und von der Bühne. Fazit: 224 Seiten erlebte Musikgeschichte, ungefiltert aus erster Hand, Momentaufnahmen, subjektive Eindrücke. Sehr empfehlenswert!

http://www.goodtimes-magazin.de/index.php

Fotos: Staatsarchiv Hamburg, Conti-Press

Nordwestradio, 9. 7. 2008

Briten und Amerikaner hatten im besetzten Deutschland der ersten Nachkriegsjahre nicht nur Reeducationprogramme, Schokolade, Kaugummi und Erdnussbutter im Gepäck, sondern auch jede Menge Musik: Jazz und Pop, verbreitet über die Soldatensender AFN und BFN und über die ersten Live-Auftritte ihrer Stars aus Übersee. Rüdiger Bloemeke lässt in seinem Band “Live in Germany” Zeitzeugen zu Wort kommen, die diese Konzerte damals miterlebten. In diesen Texten zeigt sich nicht nur die Welt beat-begeisterter Teenager, sondern auch das Engagement von arrivierten Jazz-Redakteuren und Veranstaltern, die Satchmo und die Stones, aller Widerstände zum Trotz nach Deutschland holten. Bloemekes Buch enthält viele teils privat entstandene Backstagefotos, die bislang noch nirgends zu sehen waren und die Atmosphäre deutlich widerspiegeln.

Foto: Heiner Klaffs

Spiegel online,  einestages 25. 6. 08

“Als Deutschland rocken lernte”

Gitarrengewitter statt Marschmusik: Bill Haley, Chuck Berry und Elvis Presley lehrten die Deutschen in der frühen Nachkriegszeit den Sound der Rebellion. Rüdiger Bloemeke hat Anekdoten und Fotoschätze aus der Urzeit des Beats aufgespürt.

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/2196/als_deutschland_rocken_lernte.html?o=position-ASCENDING&s=23&r=1&a=2196&c=1

Golden Boy Elvis 3/08

Wussten Sie, dass Hank Williams schon in Deutschand aufgetreten ist? Country-Musik war zu dieser Zeit, also noch in 40er Jahren eine recht exotische Musik. Lediglich die frühen AFN-Hörer wussten mit diesen Interpreten etwas anzufangen. Nun ist Deutschland generell ein gern besuchtes Land von US-Künstlern, zählen wir doch seit jeher zu den wichtigsten Abnehmern für deren Musik wie auch sonstigen Produkten. Um die Künstler, die damals Deutschland besuchten, kümmert sich ein neues Buch von Rüdiger Bloemeke. Und das so kurzweilig, so amüsant, so sehr im Detail, dass man das Buch gern in einem Rutsch durchlesen möchte.

http://www.goldenboyelvis.de/

Foto: Rüdiger Bloemeke

Western Mail, Oktober 2008

Mit einem recht ausgefallenen Thema setzt sich hier Rüdiger Bloemeke auseinander. Er sammelte die Erinnerungen zahlreicher Personen an Konzertauftritte britischer und US-amerikanischer Gesangsstars in Deutschland. Das Buch behandelt Auftritte zwischen 1949 und 1983. Die Bandbreite der musikalischen Stile ist dabei weit gefasst, Hank Williams auf der einen Seite, Dr. John auf der anderen, und dazwischen Brenda Lee, Lonnie Donegan, die Beatles und viele andere. Diese Sammlung von Erlebnisberichten vermittelt ein anschauliches Bild einer Zeit, als die Auftritte ausländischer Stars noch selten waren und für aufgeregte Diskussionen sorgten.

Mal Sondock

Rock’n’Roll Musikmagazin, 2/2008

Einführend beschreibt Rüdiger Bloemeke den Einfluss der amerikanischen Musik auf die Menschen im Nachkriegsdeutschland. Alliierte Rundfunkstationen wie AFN oder BFN übten dabei einen großen Einfluss aus und waren für die Jugendlichen zunächst auch fast die einzige Möglichkeit, Musik fern von Schlagern, Volk- und Marschmusik zu hören. Moderatoren wie Chris Howland oder Mal Sondock wechselten zu deutschen Radiosendern und erhielten dort die Möglichkeit, die neue Musik zu verbreiten: Pop, Swing, Blues, Rhythm & Blues, Country, Folk und Rock ‘n’ Roll. Schon 1949 kamen die ersten Künstler aus den USA nach Deutschland, allerdings in erster Linie, um amerikanische GIs zu unterhalten.

Persönliche Momentaufnahmen, mit Fotos auf 100 Seiten illustriert. Musik- und Zeitgeschichte aus erster Hand, lesenswert und interessant aufbereitet.

http://www.rocknroll-magazin.de/

Foto: Elisabeth Niggemeyer

Country.de, 21. Oktober 2009

Das Buch liest sich spannend wie ein Krimi und dies liegt vor allem daran, dass Rüdiger Bloemeke Zeitzeugen zu Wort kommen lässt über ihre Begegnungen, meist sind es erste Konfrontationen mit den großen Stars, die man nur von den alten Schellackplatten kannte.

Nach einem ersten Kapitel, bei dem es um “Reeducation und Revolte” geht, lässt Bloemeke Menschen zu Wort kommen, die ihre Empfindungen und Erlebnisse schildern, wie sie ihre Idole erlebten mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen. Unter diesen Zeitzeugen vor allem aus dem Country-Bereich sind Günter Saleh Dybe, Fritz Rau, Reinhard Pietsch, Richard Weize und Rolf Sieker. Da erfährt man nach so vielen Jahren, dass man nicht der einzige war, der Ende der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Küche über den Schulaufgaben saß und aus dem alten Volksempfänger AFN’s “Hillbilly Gasthaus” oder “Stickbuddy Jamboree” lauschte. Das waren Sendungen mit urwüchsiger, vitaler Hillbilly Musik und viele junge Deutsche, die schon damals vom heimischen Schlager wenig beeindruckt waren, wurden mit dem Hillbilly Virus infiziert. Doch auch den jüngeren Musikfreunden sei dieses Werk wärmstens empfohlen, zeigt es doch auf, mit wie viel Mühe man damals versucht hat, an Tonträger zu kommen oder ein Live-Konzert zu besuchen. Heute ist das ja alles viel einfacher.

Last not least sei noch erwähnt, dass dieses Buch auch zahlreiche Fotos präsentiert, teils schwarzweiß, teils farbig, Fotos, die zum Teil noch nie vorher veröffentlicht wurden. Unsere besten Wünsche begleiten dieses wunderbare Werk.

http://www.country.de/2009/10/21/ruediger-bloemeke-live-in-germany-spurensuche-im-musikalischen-entwicklungsland/

Foto: Staatsarchiv Hamburg, Conti-Press

Doppelstopp Radio, 7. 10. 10

Den Krieg hatten die Deutschen zwar verloren, politische und kulturelle Freiheit aber gewonnen. Jazz gab’s zwar auch im “Dritten Reich”, aber nicht als öffentliche Veranstaltung. Da ging nach dem Krieg die Post ab: Weil so viele US-Soldaten im Land waren, tourten auch viele berühmte US-Künstler über die Bühnen der westlichen Besatzungszonen. Dass aus dieser wilden Zeit jede Menge Skurrilitäten und Anekdoten zu erzählen sind, wundert nicht. Rüdiger Bloemeke hat sich für sein Buch “Live in Germany. Spurensuche im musikalischen Entwicklungsland” gesammelt. Und in einem Beitrag für Spiegel Online gibt er einige Episoden zum Besten – etwa die, dass 1949 Stars der Grand Ole Opry aus Nashville nach Berlin geflogen wurden, um die GIs zu unterhalten. Selbst Hank Williams war dabei!

http://www.yasni.de/ext.php?url=http%3A%2F%2Fdoppelstopp.wordpress.com%2F2010%2F10%2F07%2Fbills-gutenachtgeschichten%2F&name=Rüdiger+Bloemeke&cat=statement&showads=1